Lernspiele

Jegliche Form der Beschäftigung mit dem Hund fördert und verbessert die Kommunikation zwischen Mensch und Tier. An oberster Stelle steht der Spaßfaktor und nicht die professionelle Ausführung. Fehler sind erlaubt und Sie werden erstaunt sein, mit welchem Einfallsreichtum Ihr Hund versuchen wird, die Spielregeln zu seinem Vorteil auszulegen. Als Halter lernen Sie während des Spiels die Gedankengänge Ihres Hundes besser kennen und wer weiß, vielleicht ist Ihr Hund ja ein kleines Genie und wird Sie täglich aufs Neue überraschen!
Alle vorgestellten Spiele können unter freiem Himmel durchgeführt werden, ein paar davon können gerade in der kalten und nassen Jahreszeit aber auch problemlos in den eigenen vier Wänden ausgeübt werden. Ein idealer Ausgleich, wenn der Spaziergang mal nicht stundenlang über Felder und durch Wälder führen kann.

Sprechen Sie mich einfach an, wenn Sie Interesse an einem oder mehreren der vorgestellten Spiele haben und ich Ihnen beim Training behilflich sein darf.

Die Reizangel
Haben Sie einen Hund, der jeder Bewegung hinterher flitzen muss? Mit der Reizangel befriedigen wir nicht nur den Jagdtrieb des Hundes, wir lehren unserem Vierbeiner ganz nebenbei, trotz hohem Erregungslevel der Stimme seines Herrchens oder Frauchens Folge zu leisten (oder sie überhaupt wahrzunehmen).
War ein Hund längere Zeit allein, steckt er voller Energie, die sich bei der Rückkehr seines Rudelführers und dem meist unmittelbar folgenden Spaziergangs spontan entlädt. Da wird gehechelt wie nach einem Dauerlauf, der Hund will an fünf Stellen gleichzeitig schnüffeln, es geht ruckartig voran, nach links, nach rechts und dann wieder nach hinten. Es dauert einige Minuten, bis der Hund die überschüssige Energie abgebaut hat und ein „normaler“ Spaziergang möglich ist.
Die Reizangel bietet hier eine tolle Möglichkeit für den Hund, innerhalb kürzester Zeit sehr viel Energie (körperlich wie geistig) abzubauen – ein toller Start für einen entspannten Ausflug.

Das Spiel mit der Reizangel ist durch die abrupten Brems- und Wendemanöver grundsätzlich nur für körperlich gesunde Hunde geeignet. Belastete Gelenke (OCD, HD) können bei falschem Spiel empfindlich geschädigt werden!
Es darf auch nur auf geeignetem Untergrund durchgeführt werden, harter Asphalt, Beton oder Forstwege mit Rollsplitt stellen ein viel zu großes Verletzungsrisiko für die Pfoten dar.
Ich zeige Ihnen gerne, wie Sie mit Ihrem Hund und der Reizangel richtig spielen können, welche Übungen Sie einbauen können und worauf Sie achten müssen.

Der Hund wird physisch und psychisch voll beansprucht, so dass ein 10 – 15 minütiges konzentriertes Spielen völlig ausreichend ist.

Naseneinsatz und Gehorsam
Bei dieser Form der Beschäftigung lernt der Hund im Spiel gleich mehrere Dinge auf einmal: Warten auf das Einsatzkommando während er das Futter durch die Luft fliegen sieht, die Suche in der angezeigten Richtung und das Abbruchsignal, worauf er zu Ihnen zurück kommt.
Dieses Spiel ist der Anfang aller Such“spiele“, bei denen es auf das Befolgen der Richtungsanweisungen, der Abbruchsignale und das selbständige Suchen voran ankommt.
Eine wichtige Grundlage z.B. für angehende Rettungshunde mit dem Schwerpunkt auf Spaß und Beschäftigung.

Suchen und Anzeigen
Spannung, Spiel und … Leckerli. Das sind ja gleich drei Wünsche auf einmal! Das geht nun wirklich nicht?
Doch! Gleichzeitig ist dieses Spiel auch jederzeit und überall durchführbar. Zuhause im Wohnzimmer, während des Spaziergangs, wenn Sie Freunde und Verwandte besuchen, sogar bei den Pausen während einer längeren Autofahrt. Egal ob Feuerzeug, Mobiltelefon, Schlüsselbund, Münzen, Geldbeutel oder einen Kugelschreiber – einen Gegenstand zum Suchen und Anzeigen trägt man immer bei sich oder findet man problemlos in seiner Umgebung.
Während der Hund beim Apportieren einen Gegenstand sucht, mit der Schnauze aufnimmt und Ihnen bringt, muss er sich beim Suchen und Anzeigen beherrschen. Hat er den Gegenstand gefunden, darf er ihn nicht aufnehmen, sondern soll mit der Schnauze nur darauf zeigen und anschließend Blickkontakt zu Ihnen aufnehmen.
Sobald Ihr Hund die richtige Verknüpfung (Gegenstand gefunden -> Anzeigen -> Blickkontakt aufnehmen) erst einmal gelernt, können Sie jeden beliebigen Gegenstand verstecken.
Im Idealfall werden beim Spaziergang gefundene Gegenstände dann auch „gemeldet“ und nicht gleich aufgenommen. Bei einem „toten“ Gegenstand wie Feuerzeug, Geldbeutel oder Mobiltelefon funktioniert das natürlich sehr viel besser als bei einem halben HotDog, der auf dem Bürgersteig liegt.

Suchbrett
Es sieht leichter aus als es ist!
Der Hund lernt, jede Dose zu überprüfen und frischen Geruch von älterem (aus vorangegangenen Runden) zu unterscheiden. Je nach Temperament des Hundes variiert die Form des Anzeigens von „auf die Dose klatschen“, „scharren“, „bellen“ oder „Dose öffnen wollen“ (aktives Anzeigen) bis hin zu „drauf starren“, „Sitz“ und „Platz“ (passives Anzeigen). Routine und ein „sauberes“ Anzeigen stellen sich mit Ihrer Hilfe, Ruhe und Geduld nach und nach ein.
Wer jetzt an Zollkontrollen denkt, liegt schon ganz richtig. Auch dort gibt es je nach Training aktives Anzeigen (Scharren und Bellen bei Fund) oder passives Anzeigen (Hund setzt sich ruhig hin, wenn er im Gepäck etwas erschnüffelt).

Benennen und Apportieren
Bei diesem Spiel muss sich Ihr Hund konzentrieren! Jedes Spielzeug hat seinen eigenen Namen und auf Kommando muss das genannte Spielzeug gebracht werden. Das ist vor allem dann eine Herausforderung, wenn der Hund dort sein Lieblingsspielzeug sieht, aber trotzdem ein anderes Objekt bringen soll. Es ist sehr wichtig, dass Sie auch im normalen Alltag oder bei anderen Spieleinheiten die Spielzeuge stets richtig benennen. Nennen Sie ein Plüschtier z.B. „Hans“, dürfen Sie es bei anderen Spielen nicht „Puppe“ oder „Plüschtier“ nennen, damit Ihr Hund immer den richtigen Namen mit dem Objekt verknüpfen kann. Die verwendeten Objekte sollten sich auch klanglich gut auseinander halten lassen. „Hans“ und „Franz“ liegen klanglich sehr nah beieinander und würden es dem Hund in seiner Spielfreude unnötig schwer machen.
Das Video zeigt schon das Endziel nach vielen Trainingseinheiten. Den Weg dort hin, von der Auswahl des richtigen Spielzeugs über die Benennung bis hin zu den ersten einfachen Übungen vermittle ich Ihnen gerne.

Seien Sie aber gewarnt, gerade Besuch findet solche Demonstrationen der Intelligenz Ihres Hundes extrem faszinierend und wird immer wieder nach einer Vorführung fragen.

Aufräumen
Ordnung ist das halbe Leben und das „Aufräumen“ ist ein idealer Abschluss des „Benennen und Apportieren“-Spiels. Ihr Hund wird so langsam wieder zur Ruhe gebracht und merkt schnell, dass die Spieleinheit dem Ende entgegen geht. Das ist auch gleichzeitig die große Herausforderung an diesem Spiel: der Hund möchte natürlich immer weiter spielen, beugt sich aber Ihrer Anweisung. Und wie bei kleinen Kindern ist es natürlich sehr viel spannender Spielzeug zu holen als es aufzuräumen.
Mit welchen „Tricks“ Ihr Hund das Ende des Spiels hinauszögern möchte, können Sie am Ende des nachfolgenden Videos schön sehen und auch, warum „Fehler“ im Spiel erlaubt sind und sogar Spaß machen. Auch wenn man am Ende konsequent sein muss, ist Lachen erlaubt. Herrchen und Frauchen können bei diesem Spiel auch sehr gut ihre Geduld üben.

Sprechen Sie mich einfach an, wenn Sie Interesse an einem oder mehreren der vorgestellten Spiele haben und ich Ihnen beim Training behilflich sein darf.

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